Mannheims Bäume und Stadtwälder drohen Rodungen zum Opfer zu fallen.
Dem breiten Engagement der Bürgerschaft ist es mit zu verdanken, dass die geplanten Rodungen im Käfertaler Wald zu Gunsten der Windkraft in der windarmen Rheinebene verhindert werden konnten. So wurden 160 ha Wald (ca. 240 Fußballfelder) vor der Vernichtung gerettet. Bei der Rheindammsanierung war es die grüne Umweltbürgermeisterin, die sich für Abholzplänen des RP Karlsruhe keine Alternative vorstellen konnte.
En passant wurde Mitte Juni dieses Jahres der AUT über die Pläne der Evangelischen Pflege Schönau informiert, dass mit einem massiven Kraftakt in den nächsten Monaten damit begonnen wird, 90 ha (ca. 160 Fußballfelder) Käfertaler Wald „umzubauen“, zur Rodung freizugeben.
In Anbetracht der kommenden Landtagwahlen sind neue Töne bei den Grünen zu hören und erstmals werden die Eingriffe in die lebenswichtigen Waldflächen mit kritischen Stimmen begleitet. Noch vor wenigen Tagen war in der Tagespresse zu lesen, dass die Arbeit der scheidenden grünen Bürgermeisterin Anerkennung gezollt wird und Gründe für die Trennung nicht nachvollziehbar seien.
Richtig ist, dass die Verwaltung unsere Fragen nach den wirtschaftlichen Hintergründen der Pläne für die Rodungen bis dato nicht beantwortet hat. Offen ist auch die Frage, ob die Umweltbehörde den Arbeiten in der geplanten Form eine Genehmigung erteilt hat. Mannheims Bäume und Stadtwälder sind in Gefahr. Ohne breite Unterstützung der Bürgerschaft wird kein Umdenken in der Verwaltung zu Erzielen sein.